von Roberto Kort

Klima-Aktionstag / Rostock 16. September 2018

Am 16. September 2018 fand zum wiederholten mal der Klima- Aktionstag in Rostock statt.
Unser Aktionsbündnis präsentierte sich hier, nach dem guten Feedback der letzten Teilnahme, zum zweiten Mal. Das Thema Ressourcenschonung und eine sinnvolle, gezielte Umwelt und Klimapolitik standen an unserem Gemeinschaftsstand mit dem Verein für Landschaftspflege & Artenschutz in Mecklenburg Vorpommern (VLA-MV) im Fokus unserer diesjährigen Teilnahme.
So liegt uns nicht nur ein sinnvoller Klimaschutz, sondern auch der Schutz der Umwelt am Herzen.
 
Wenn wir das duale System über Verbraucherabgaben finanzieren und wertvolle Rohstoffe sammeln, sollten diese im Sinne einer vernünftigen Politik wiederverwertet werden und nicht, wie in Rostock, zu über 85 Prozent in der Müllverbrennung landen. Wertvolle Plastikverpackungen die bei einem Recycling Erdölressourcen sparen könnten, werden unter Freisetzung giftiger und klimaschädlicher Gase einfach verbrannt. Dies hat absolut nichts mit Klimaschutz zu tun! Ausserdem ist uns wichtig die Weltmeere von Plastik freizuhalten. Dies brachten wir den Besuchern unseres Standes und insbesondere auch den Kindern näher und regten sie zum Nachdenken an. Für die Kinder, aber auch für viele Erwachsene war es ein Riesenspass symbolhaft mit einer Angel Plastikmüll aus dem „Meer“ zu fischen. Wer es hierbei schaffte, wenigstens fünf Objekte zu fischen, erhielt eine Papiertüte mit dem Logo unseres Aktionsbündnisses oder der VLA-MV, entweder mit frisch gepressten Apfelsaft von der Lohnmosterei Konrad aus Postlow, Kartoffeln von der TORNEY-Landfleischerei Pripsleben oder Marmelade vom Obstgut Lüssow. Auch die Bioäpfel aus unseren heimischen Gärten wurden von den Besuchern gerne gegessen. Durch unsere Aufsehen erregende Aktion war unser Stand die ganze Zeit sehr gut und dauernd im Blickpunkt der Besucher.
 
Natürlich kam auch die aus unserer Sicht verfehlte Klima- und Energiepolitik unserer Landesregierung zur Sprache. Unser kritischer und differenzierter Blick auf dieses Thema ist vielen Menschen, nicht nur in unseren Bundesland, bekannt. Wir halten den immer weiter fortwährenden Ausbau der Erneuerbaren Energien am Bedarf vorbei und auf Kosten der Menschen, Natur und Artenvielfalt für unnötig. Andere Wirtschaftszweige und der Naturschutz fallen dem, hier nur vorgeschobenen Klimaschutz, zum Opfer. Viel hilft eben nicht immer viel!
So fanden viele interessante Gespräche mit den vorwiegend aus der Stadt stammenden Besuchern statt. Wir wurden immer wieder gefragt wie denn unsere Alternative für die erneuerbaren Energien aussieht. Viele Menschen sind bereits durch eine geschickte Lobbyarbeit der Windindustrie und durch die von dieser beeinflussten Politik geprägt.
Unseren Argumenten in unseren Gesprächen konnten jedoch die allermeisten Besucher unseres Standes folgen.
Zum Beispiel, dass die erneuerbaren Energien derzeit keine vernünftige Alternative für eine zuverlässige Stromversorgung sind. Dass wir entweder viel zu viel Strom aus erneuerbaren Energien oder wir viel zu wenig Strom zur Verfügung gestellt bekommen. Weil diese zwei Zustände aber meistens vorherrschen, haben wir nur eine kleine Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien oder ein großes Überangebot. Dies führt immer häufiger zu einer Abreglung bzw. Abschaltung von Windkraft- und Solaranlagen. Diese haben allein in Mecklenburg Vorpommern Entschädigungszahlungen an die Windindustrie von 22 Millionen Euro im Jahr 2017, zur Folge gehabt. Zum Vergleich waren es, in dem mit weit aus mehr mit Windkraftanlagen bebauten Schleswig Holstein, bereits 365 Millionen Euro in 2017. Diese Fehler dürfen wir in Mecklenburg Vorpommern mit einem unvernünftigen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien nicht wiederholen!
Was man wirklich ganz sicher über die erneuerbaren Energien aus Wind und Solarstrom sagen kann ist, dass sie höchst unsicher zur Verfügung stehen, sehr schlecht berechenbar sind und dass sie auch völlig ausfallen können.
Das wir in Mecklenburg Vorpommern bereits die weltweit höchsten Stromkosten bezahlen und dass ein weiterer Ausbau die bekannten Probleme verschärft, war dann jedem plausibel.
Wir konnten, frei von ideologischem Wunschdenken anderer „Ökoaktivisten“, einige Städter aufklären und für vernünftige und sinnvolle Klimaaktionen werben und auch die Gemeinsamkeiten oder Gegensätze mit anderen politischen Parteien diskutieren.
Das war unsere Motivation zur Teilnahme und nicht zuletzt auch ein Signal an unsere Landespolitik die jetzigen Zustände zu ändern.
Wir fordern die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns auf, sich der Initiative des Landes Brandenburg zur Entprivilegierung von Windkraftanlagen anzuschließen, um endlich die Interessen der Bürger dieses Landes über die einer hochsubventionierten und ineffektiven Branche zu stellen!

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